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Federdruck von bis zu 40 Tonnen

Ein Blick in die Techniksammlung (XIX) - Die Lederwalze aus Sulzbach

Von Karl Häuser

Lederwalze tbLederwalze mit Transmission: Karl Häuser zeigt, wie die schwere Maschine funktioniert. Foto: M. MelchertBacknang - Der letzte Arbeitsgang bei der Herstellung von Unterleder (Sohlleder) ist das Walzen des Leders. Dazu benötigt der Gerber eine so genannte Karrenwalze. Von der Firma Hindenach in Sulzbach bekam die Techniksammlung Backnang eine solche Maschine geschenkt. Sie wurde von den ehrenamtlichen Mitarbeitern der Techniksammlung in Sulzbach abgebaut und in der Kaelble-Halle in Backnang aufgestellt, gereinigt und mit Riemenantrieb über eine Transmission versehen.

Bei der Lederwalze handelt es sich um eine Brückenkonstruktion. Diese besteht aus zwei starken Stahlträgern mit den entsprechenden Ständern. Mit Hilfe einer langen Spindel wird der mit Rollen versehene Wagen von einer Seite zur anderen über das Leder gezogen. Dabei wird ein Federdruck von zirka 30 bis 40 Tonnen ausgeübt. Dieser Druck variiert je nach Lederart.

Mit Hilfe einer Steuerungsstange wird der Wagen hin- und herbewegt Dabei wird das Leder jeweils um Rollenbreite verschoben, damit das ganze Stück gleichmäßig  zusammengepresst und dadurch verdichtet wird. Das Leder wird somit fester und nimmt bei Gebrauch weniger Wasser auf. Gleichzeitig wird sowohl auf der Narben- als auch auf der Fleischseite etwas Glanz und Glätte erzielt.

(Quelle: Backnanger Kreiszeitung 18.4.2001,  mit freundlicher Genehmigung Verlag Fr. Stroh, Backnang)
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