Die Architekten eines bürgerschaftlichen Gemeinschaftswerks
Jürgen Beer und Rüdiger Kieninger wurden für ihren „fulminanten Einsatz“ zugunsten des Backnanger Technikforums ausgezeichnet
Backnanger Kreiszeitung vom 19.1.2016, Fiedler
Jürgen Beer und Rüdiger Kieninger erhielten vor Hunderten von Gästen die Backnanger Kanne überreicht. Verbunden mit vielen Worten des Lobes.
Der Gemeinderat hat die Ehrung beschlossen, Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper vollzog sie beim Neujahrsempfang:Bevor er zur Ehrung schritt, hatte sich Frank Nopper die schwere oberbürgermeisterliche Amtskette angelegt. Ein Symbol, das die Würdigung von Beer und Kieninger unterstreichen sollte. Beide haben sich im Vorstand des Fördervereins Technikmuseum unermüdlich für ein solches Haus eingesetzt, lobte das Stadtoberhaupt. Mit dem neuen Technikforum blicke man mit Stolz auf die Backnanger Industrie- und Handwerkergeschichte. „Heutige und nachfolgende Generationen sollen inspiriert werden, Technik als fortlaufenden Innovationsprozess zu verstehen“, sagte Nopper. Das Forum sei geradezu ein Monument des Bürgersinns. Viele hätten an diesem „bürgerschaftlichen Gemeinschaftswerk“ mitgebaut, Beer und Kieninger würden auch stellvertretend für alle Beteiligten gewürdigt. Sie seien die Architekten des Werks, beide hätten mit Ausdauer für ein Haus der Technik getrommelt und in eindrucksvoller Weise mehr als 350000 Euro an Geldund Sachspenden für diesen Zweck eingeworben.
Es war die Nachrichtentechnik, die Jürgen Beer von der Ruhr an die Murr führte und ihn sein ganzes Berufsleben lang in Backnang gehalten hat: Als junger Elektroingenieur begann er als Sachbearbeiter im technischen Vertrieb bei der
AEG-Telefunken, gebracht hat er es bis zum Vorsitzenden der Geschäftsführung bei Marconi. Beer, so Nopper, sei „bis heute ein glänzender Vertriebsmann und Kommunikator“. Dies sei dem Förderverein beim Werben für Spenden und bei der Gewinnung von Persönlichkeiten für den Förderverein sehr zugutegekommen. Fürs Technikforum gewonnen hatte Beer auch Rüdiger Kieninger, der laut Nopper schon damals eine „Allzweckwaffe des Ehrenamtes“ gewesen sei: Nach zwei Jahren als zweiter Vorsitzender des Campus Backnang und langjährigem Engagement im Seniorentreff 60plus sowie als Schatzmeister des Luftsportvereins Backnang-Heiningen. Natürlich sei ein ehemaliger Bürgermeister – Kieninger stand 24 Jahre lang an der Spitze von Allmersbach im Tal – „sowieso für alles zu gebrauchen“. Kieniger, für Nopper „ein Technikforum-Enthusiast“, habe auch eine Technik-Vorgeschichte: Vor seiner Verwaltungsausbildung hat er eine Lehre als Radio- und Fernsehtechniker absolviert. Zusammen mit Beer habe er das „bestmögliche Gespann, der Kommunikator und der Bürgermeister“, gebildet. Nopper am Ende seiner Laudatio: Und um das Glück vollständig zu machen, auch Jürgen Beer lebt in Allmersbach im Tal. Der „liebe Kollege Wörner“, aktueller Allmersbacher Bürgermeister, habe nach diesem „fulminanten Einsatz“ bei den Backnangern noch etwas gut.